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Bypassventil

Bypass für die Pumpe

Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur idealen Pumpe war die Entwicklung eines Bypassventils. Dieses Überströmventil wird im Heizkreislauf zwischen dem Vor- und Rücklauf eingebaut, damit die Hydraulik mechanisch beeinflusst werden kann. Wird zum Beispiel der Druck des strömenden Wassers zu groß, schaltet sich zum Druckausgleich das Bypassventil ein.

In der Anfangszeit der Zentralheizung waren die Umwälzpumpen noch nicht optimal angepasst. Zum damaligen Zeitpunkt war eine genaue Auslegung der Heizungsanlage noch sehr zeitaufwendig und kostenintensiv. In vielen Fällen wurden deshalb überdimensionierte Pumpen eingesetzt, um einen ausreichenden Wärmebedarf zu garantieren. Die unangenehmen Geräusche, die durch die hohe Förderhöhe entstanden, ließen sich durch die Einführung des Bypassventils 1968 deutlich reduzieren.

Für den Bypass erhält Dr.-Ing. E.h. Jochen Opländer am 13. November 1968 das Patent

Durch das Öffnen des neuen Bauteils wurde die Förderhöhe in der Heizungsanlage abgesenkt und die Geräusche wurden vermindert. Die Fördermenge der Pumpe konnte je nach Bedarf des Nutzers stufenlos bis zum Wert 0 eingestellt werden. Meist genügte ein niedriger Wert, um die Leistung der Heizung zu gewährleisten. Falls die Umwälzpumpe einmal nicht genügend heißes Wasser vom Heizkessel zu den Heizungen transportierte, also die Räume nicht ausreichend warm wurden, konnte die Fördermenge durch eine höhere Einstellung des Bypassventils nachjustiert werden.

Darüber hinaus war dieser mechanische Ansatz eine gute Lösung, um die Heizkosten zu verringern. Denn die Heizungspumpen arbeiteten bis zu dieser Zeit nicht nur unabhängig vom tatsächlichen Bedarf, sondern unnötigerweise auch dann, wenn die Heizung gar nicht in Betrieb war. Die bedarfsgerechtere Versorgung der Heizkörper durch ein Bypassventil sorgte für eine verbesserte Wärmenutzung der Räume und verringerte zusätzlich die Verschwendung von Ressourcen.